Das große Interview: Livia Kierst
21. Dez 2024,
Zum Jahresabschluss treffen wir Livia Kierst, die künftig die Erfolgsfaktoren Unternehmenskultur, Zitzmannschaft und die ganzheitliche Markenführung mitverantworten wird, zum großen Jahresinterview.
Für mich ist es wichtig, mehr in den Perspektivwechsel zu gehen.
Livia Kierst
Zum Jahresabschluss treffen wir Livia Kierst, die künftig die Erfolgsfaktoren Unternehmenskultur, Zitzmannschaft und die ganzheitliche Markenführung mitverantworten wird, zum großen Jahresinterview.
LIEBE LIVIA, SCHÖN DASS DU FÜR UNSER INTERVIEW ZEIT GEFUNDEN HAST. BEI DIR HAT SICH AUCH 2022 VIEL GETAN. STICHWORT AUFGABENBEREICHE. KANNST DU UNS HIER KURZ MIT AUF DIE REISE NEHMEN?
LK: Sehr gerne! Wir beschäftigen uns seid Jahren mit unserer Weiterentwicklung von Marke und Kultur innerhalb unserer Unternehmensgruppe. Einerseits wollen wir die Marke Zitzmann mit ihrer Vielseitigkeit stärken und gleichzeitig im Profil schärfen und andererseits wollen wir noch inhaltlicher und fokussierter an unserer Zitzmannschaft arbeiten. Gerade zum zweiteren Schwerpunkt haben wir viel in internes Know How investiert und passen soeben unsere Strukturen, Abläufe und Angebote an.
UND DAS IN ZEITEN, IN DENEN PREISDRUCK UND VERFÜGBARKEIT DIE BAUBRANCHE VOR BESONDERE HERAUSFORDERUNGEN STELLT?
LK: Gerade in diesen Zeiten geht es darum, sein Unternehmen zukunftsfit aufzustellen. Unsere Kunden erwarten ein leistungsstarkes Unternehmen. Zentraler Faktor unserer Leistungsstärke sind unsere Mitarbeiter:innen, die jeden Tag nicht nur Großartiges leisten, sondern auch weiterhin leisten wollen. Aber dafür braucht es ein Umfeld, welches diese Spitzenleistung möglich macht. Wir glauben, dass wenn wir jetzt in den Menschen investieren, unsere Unternehmensgruppe, jeder im Team und gerade unsere Kunden dadurch profitieren werden.
WIE SIEHT DAS DENN GENAU AUS?
LK: Wir bieten mit unserer Zitzmann-Akademie bereits eine wichtige Säule der Weiter- und Fortbildung unserer Kolleg:innen. Aber es geht auch mehr darum, die individuellen Lebensentwürfe zu berücksichtigen und auf die Bedürfnisse der einzelnen Persönlichkeiten und Teams einzugehen. Und das ist eine große Aufgabe, der wir uns mehr und mehr nähern wollen. Um diese Komplexität steuern zu können, setzen wir auf persönlichen Austausch, eine verbesserte Informations- und Kommunikationspolitik und auf das ein oder andere Tool, an dem wir gerade bauen. Und dazu zählen weitreichende Perspektiven, die es zu beachten gilt. Gesundheit am Arbeitsplatz, Beteiligung am Unternehmenserfolg, Rücksichtnahme in persönlich schwierigen Zeiten. Es ist so facettenreich.
WAS HAT SICH HIER IN DEN LETZTEN JAHREN SCHON GETAN?
LK: Eine Menge. Aber nicht genug. Unsere Mannschaft sagt uns genau, was sie einerseits wünscht und andererseits benötigt, um den Job den wir hier jeden Tag unter Beweis stellen müssen, auch wirklich erledigen kann. Und bei einem steigenden Bedarf müssen wir das ebenfalls leisten können. Es muss im Einklang gehen. Alleine unsere Orange-Night 2022 hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns auch außerhalb unserer Arbeitsfelder treffen, uns austauschen und auch einmal über andere Dinge sprechen.
WIE GELINGT ES EUCH, DIE VERÄNDERUNGEN IN DEN ALLTAG ZU INTEGRIEREN DIE DU VOR HAST?
LK: Zuerst möchte ich betonen, dass wir uns hier nicht groß verändern müssen. Wir haben uns bereits vor einigen Jahren mit unserer NEXT-ORANGE-2030-Strategie auf den Weg gemacht. Den verfolgen wir bis heute und versuchen, die darin festgelegten Ziele zu erreichen. Und es gibt Mitarbeiter: innen, die nicht nur von uns als Unternehmen ein klares Zukunftsbild erwarten, sondern auch mitgestalten möchten. Gerade jetzt schaffen wir neue Stellen. Nehmen Mitarbeiter:innen mit auf ihre beruflichen Wunschperspektiven und schaffen neue Formate. Und das standortübergreifend.
DU SPRICHST VON NEUEN FORMATEN. HAST DU BEISPIELE FÜR UNS?
LK: Naja, es geht in erster Linie darum, neue Gedanken zuzulassen, starre Pfade einmal aufzurütteln und dazu Werkzeuge zu finden, die uns hierbei helfen. Wir haben z.B. verstärkt auf die verbesserte Kommunikation gesetzt und sensibilisieren aber auch zugleich dafür, dass Kommunikation immer eine Hol- und Bringschuld ist. Wir möchten es schaffen, dass wir unseren Leistungsgedanken ernst nehmen und uns auf Augenhöhe weiterentwicklen. Das ist ein Geben und Nehmen. Das klingt immer so einfach, ist aber eine große Aufgabe, für die wir zum Beispiel neue Power in unserer Personalabteilung einbringen wollen. Wir sprechen über unsere Azubi-Tage, Messeteilnahmen, On-Boarding-Prozesse, Weiterbildung, Update unserer Zitzmann-Akademie und vieles mehr.
WIE BRINGST DU DAS IN DEINEM ALLTAG UNTER? DU VERANTWORTEST JA AUCH THEMEN WIE MARKETING ODER DIE MARKENFÜHRUNG?
LK: Mir persönlich hilft es erstmal, dass wir mit unserer Geschäftsführung und Gesellschafter-Struktur nach wie vor ein familiengeführtes Unternehmen sind, die über mehrere Jahre hinweg nach vorne blickt. Und ich versuche dazu, auf meine Themen einen ganzheitlichen Blick einzunehmen. Marke, Kultur oder zum Beispiel die Aktivierung von so vielen Ideen über das Marketing oder unsere Events schließt sich nicht aus. Im Gegenteil. Wir wollen die Kräfte bündeln und hier echte Mehrwerte schaffen.
WIE SIEHST DU DENN ZITZMANN ALS KÜNFTIGEN PARTNER VON VIELEN FIRMEN IN DER REGION?
LK: Eine gute Frage, die wir uns hier regelmäßig stellen. Unsere Antwort(en) haben wir uns vor ein paar Jahren schon gegeben. In der Unternehmensgröße oder in der Vielfalt der Standorte sehen wir nur bedingt einen Wettbewerbsvorteil. Eher sehen wir, dass unsere Kunden einen zuverlässigen, loyalen und partnerschaftlichen Begleiter wünschen. Das beginnt bei unseren gewerblichen Kunden mit der Termintreue und Verfügbarkeit und setzt sich bei unseren Privatkunden fort, die sich gerade jetzt in den Zeiten der Zinssteigerungen fragen, wie kann ich mein Zuhause schöner machen oder überhaupt noch bauen.
Wir wollen unsere Kräfte bündeln.
Livia Kierst
Am Ende geht es darum, dass wir die Erwartungen unserer Kunden erfüllen oder übererfüllen. Bei all den Herausforderungen ist das eine Aufgabe, der sich nicht nur Zitzmann, sondern so viele andere Firmen stellen muss. Und jetzt bin ich wieder beim Menschen. Wenn wir wachsen wollen, unsere Ergebnisse verbessern wollen und unseren Kunden einen echten Mehrwert versprechen und anbieten wollen, dann brauchen wir eine leidenschaftliche Mannschaft, die mit uns diesen Weg gehen kann und will.
WIE GEHST DU MIT DER SOG. GENERATION Z UM? EINE GENERATION, DER NACHGESAGT WIRD, SIE KÖNNE NICHT WIRKLICH ARBEITEN?
EH: Eine völlig falsche Annahme. Uns muss bewusst sein, dass Generationen, die heute ins Berufsleben einsteigen, unsere Zukunft prägen werden. Und da müssen wir als Unternehmen genau hinhören, was die individuellen Bedürfnisse sind. Jede Generation wächst in einem anderen Umfeld auf. Diese Umfelder müssen wir verstehen und dafür müssen wir Angebote gestalten. Bester Beweis dafür ist unsere Zitzmann-NEXT-Gruppe. Eine so tolle und engagierte Nachwuchstruppe, die uns nicht nur bei wichtigen Aufgaben begleitet und unterstützt, sondern auch viele Impuls bringt. Natürlich können wir auch nicht immer alle Wünsche erfüllen, aber ich glaube, darum geht es auch nicht. Wir brauchen ein Gleichgewicht und eher eine Sowohl-Als-Auch-Denke und nicht eine Entweder-Oder-Masche. Natürlich fordert das ein Unternehmen und auch die Führungskräfte. Schließlich geht es auch hier um neue Denkweisen. Für mich ist es wichtig, mehr in den Perspektivwechsel zu gehen. Versuchen, die Person gegenüber zu verstehen und herauszufinden, was sie wirklich antreibt oder belastet. Das gehört heute zu einer Unternehmenskultur dazu. Und daran arbeiten wir.
LIEBE LIVIA, VIELEN DANK FÜR DIE EINBLICKE!